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Polit-Debatte Familienrecht CVP Lenzburg

Zweite Politdebatte der CVP Lenzburg. Thema FamilienpolitikHeute abend trafen sich rund 20 Personen zur zweiten Politdebatte in Lenzburg, eingeladen von der Ortspartei der CVP Lenzburg.
Ich erhielt die Gelegenheit, meine Gedanken zum Hauptthema des Abends, der externen Kinderbetreuung zu äussern.

Nachstehend mein Text:

Externe Kinderbetreuung hat oft einen schlechten Ruf. Eltern die das Angebot nutzen gelten häufig als «schlechte Eltern», Mütter als «Rabenmütter».

Ausserdem gilt Kinderbetreuung als teuer, sie soll den Staat finanziell belasten und dabei sind Kinder doch Privatsache, ein Luxusgut quasi, das sich halt nur leisten soll, wer kann.

 Aber ist das wirklich gerechtfertigt?

Ist es nicht vielmehr so, dass sich durch die externe Kinderbetreuung ganz viele Möglichkeiten eröffnen.

Ist es nicht auch so, dass Kinder unsere Zukunft darstellen, in jeder Hinsicht. Oder wer soll den dereinst einmal unsere Altersvorsorge finanzieren, uns im Pflegeheim pflegen, oder in 50 Jahren die Schweiz regieren?

Eben – wir brauchen Kinder und wer Kinder hat, liegt nicht etwa der Allgemeinheit auf der Tasche, sondern trägt vielmehr zur Erhaltung ebendieser Gemeinschaft bei.

Als ich ein Kind war, da konnten die meisten Familien mit einem Lohn überleben. Die traditionelle Rollenteilung stand fest, sie betreut, er arbeitet. Niemand stellte das in Frage und das Geld reichte bei den meisten irgendwie aus.

Heute ist die Situation ganz anders. Wenn ich auf der Website von Lenzburg lese, dass Familien mit einem Einkommen von bis zu CHF 90’000.00 Anspruch auf Vergünstigung haben, dann erschreckt mich das. Nicht etwa weil ich denke, dass hier Reiche unterstützt werden, sondern weil es mir zeigt, dass jemand mit einem Einkommen von CHF 90’000.00 heute nicht mehr zum oberen Mittelstand gehört, sondern eher zu jenen, die gerade mal noch durchkommen.

Aber ein anderer Gedanke scheint mir viel wichtiger zu sein, und gerade in der Woche die mit dem Frauenstreik endet:

Gleichstellung erfolgt schlussendlich nicht auf Gesetzesebene, nicht durch Quoten und nicht durch Pläne – sie erfolgt durch tatsächliche Handlungen einzelner Menschen.

Gleichstellung erfolgt, wenn die Chancen für beide Geschlechter gleich verteilt sind. Dazu gehört, dass wir einem der grössten Benachteiligungseffekte für Frauen, nämlich die Geburt eines Kindes mit anschliessender Betreuungszeit etwas entgegensetzen.

Indem wir die externe Betreuung sicherstellen und somit möglichst flächendeckend ermöglichen, sorgen wir nicht nur dafür, dass auch Mama mal frei hat – wir sorgen dafür, dass auch Mama weiterhin eine verlässliche Arbeitnehmerin bleibt, eine die auch mögliche Karriereschritte mitmachen kann. Wir sorgen aber auch dafür, dass Papa vielleicht etwas kürzertreten kann, weil Mama nun die Finanzlast mitträgt.

Und falls Papa seinerzeit auch Elternzeit oder wenigstens Vaterschaftsurlaub hatte, könnte es sogar passieren, dass das alte Rollenmuster vollends aufbricht und die Rollen getauscht oder geteilt werden.

Mir scheint, das wäre eine verlockende Zukunftsaussicht, eine in der es keine Rolle mehr spielt, ob man als Mädchen oder als Junge geboren wird. Eine in der Jeder und Jede für sich entscheiden kann, wie sein/ihr Leben verlaufen soll.